Wertschätzung weitergeben: So baust du ein Empfehlungssystem auf, das deine Therapiepraxis wachsen lässt

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Du bist Therapeutin, Coach oder psychologischer Beraterin – und machst deine Arbeit mit Herz, Hingabe und Fachkompetenz. Deine Klientinnen schätzen deine Unterstützung, empfehlen dich manchmal sogar weiter – und trotzdem bleibt es bei einem „zufälligen Nebeneffekt“.

Doch was wäre, wenn du aus dieser sporadischen Weiterempfehlung ein echtes System machst? Nicht aufdringlich. Nicht manipulativ. Sondern mit Respekt, Klarheit und einem feinen Gespür für Vertrauen und Ethik.

Wenn du dich fragst, how to build a referral system for your therapy practice, dann lies weiter. Hier geht es nicht um Marketing-Geklingel, sondern um echte Verbindungen – und wie du sie pflegst, stärkst und für beide Seiten fruchtbar machst.


Warum Empfehlungen in der Therapie so kraftvoll sind

Empfehlungen sind mehr als nur neue Klient*innen. Sie sind ein Zeichen von Vertrauen. Wenn jemand deine Praxis empfiehlt, sagt er oder sie im Grunde: „Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt. Vielleicht hilft es dir auch.“

In einer Branche, in der Diskretion, Vertrauen und zwischenmenschliche Qualität entscheidend sind, ist das unbezahlbar. Keine Werbung kann das leisten, was eine ehrliche Weiterempfehlung bewirkt.


Der Unterschied zwischen passivem Glück und aktivem System

Viele Therapeut*innen hoffen auf Weiterempfehlungen – aber tun wenig dafür. Klar, man will nicht aufdringlich wirken. Aber genau hier liegt der Knackpunkt: Ein gutes Empfehlungssystem ist kein Sales-Funnel. Es ist ein sanftes Netzwerk aus Wertschätzung, Klarheit und guter Kommunikation.

Es gibt Wege, wie du aktiver dafür sorgen kannst, dass zufriedene Menschen dich weiterempfehlen – ohne Druck, ohne Rabattaktionen, ohne „Bring einen Freund“-Kampagnen, die nach Fitnessstudio klingen.


Der erste Schritt: Die Grundlage klären

Bevor du an Strategie denkst, frag dich selbst:

  • Wer darf dich überhaupt weiterempfehlen? (ehemalige Klientinnen, Kolleginnen, Ärzt*innen…?)
  • Was möchtest du mit dem System erreichen? (mehr Sichtbarkeit, stabile Auslastung, passende Zielgruppe?)
  • Was ist mit deinem Berufsethos vereinbar?

Gerade im therapeutischen Kontext ist Sensibilität gefragt. Manche Verbände oder Berufsgruppen haben klare Richtlinien zu Empfehlungsmarketing. Halte dich daran – und finde deinen persönlichen, ethischen Weg.


7 Schritte für dein authentisches Empfehlungssystem

1. Erkenne deine „stummen Fans“

Es gibt Menschen, die dich bereits empfehlen – auch wenn du es nicht mitbekommst. Frag aktiv nach: „Wie sind Sie auf mich gekommen?“ oder „Darf ich fragen, wer Sie empfohlen hat?“ – aber bitte freundlich und ungezwungen.

Wenn du diese Menschen identifizierst, kannst du gezielt mit ihnen in Kontakt bleiben. Ein handgeschriebener Dank, ein kleiner Hinweis auf dein neues Angebot – das reicht oft schon.

2. Schaffe Empfehlungsanlässe

Viele Menschen empfehlen nur, wenn sie aktiv gefragt werden. Du kannst Gelegenheiten schaffen, die das wahrscheinlicher machen. Zum Beispiel:

  • Ein Blogartikel mit dem Titel „Wem Therapie helfen kann – und wie man sie empfiehlt“
  • Eine Info-Karte zum Mitnehmen, z. B. „Vielleicht hilft es jemandem, den du kennst“
  • Ein kurzes Follow-up nach Abschluss einer Begleitung: „Wenn du magst, kannst du meine Kontaktdaten gerne weitergeben.“

Wichtig: Kein Druck. Nur Einladung.

3. Pflege Beziehungen zu Kolleg*innen

Gerade bei therapeutischen Angeboten gilt: Nicht jeder passt zu jedem.* Und das ist gut so. Wenn du mit anderen Fachkräften vernetzt bist – z. B. mit Ärztinnen, Heilpraktikerinnen, Ergotherapeut*innen oder Coaches – entstehen natürliche Synergien.

Tauscht euch aus, sprecht über eure Spezialisierungen. Biete an, dich und deine Arbeit vorzustellen – z. B. in Netzwerktreffen oder Fortbildungen.

4. Sei sichtbar, ohne marktschreierisch zu sein

Eine gepflegte Website mit Foto, klarer Sprache und freundlichem Ton ist kein Luxus – sondern ein Vertrauensanker. Menschen, die empfohlen werden, werden gegoogelt. Punkt.

Auch ein dezenter Social-Media-Auftritt oder ein regelmäßig aktualisierter Blog helfen dabei, dass Menschen sich ein Bild machen können – und dich leichter weiterempfehlen.

5. Stichwort Klarheit: Wie soll empfohlen werden?

Viele wissen nicht, wie sie dich weiterempfehlen sollen. Mach es ihnen leicht. Ein Beispiel:

„Wenn du jemanden kennst, der sich Unterstützung wünscht, kannst du einfach meine Website weiterleiten oder sagen, dass er sich per E-Mail melden darf. Ich nehme mir Zeit und kläre in Ruhe, ob mein Angebot passt.“

Klingt freundlich, nicht verkäuferisch. Genau richtig.

6. Wertschätzung zeigen – aber ethisch korrekt

In vielen Branchen gibt es Empfehlungsboni. In der Therapie eher schwierig – aber ein „Danke“ ist immer erlaubt. Ein kurzer Anruf, eine Postkarte, ein nettes Dankesmail – das reicht. Es geht nicht um Gegenleistung, sondern um Beziehungspflege.

Tipp: Notiere dir, wer dich empfiehlt – und bleib mit diesen Menschen ein wenig mehr in Kontakt.

7. Ergebnisse dokumentieren und reflektieren

Wenn du Empfehlungen aktiver verfolgst, siehst du, was funktioniert. Kommen mehr Anfragen über bestimmte Kolleg*innen? Werden bestimmte Blogartikel öfter geteilt?

So kannst du dein System nach und nach verfeinern – ganz ohne Planungswahnsinn.


Und was ist mit Datenschutz und Diskretion?

Ganz wichtig: Niemals konkrete Klient*innen als Referenz nennen – auch nicht indirekt. Auch wenn jemand dich „öffentlich“ empfiehlt (z. B. via Social Media), musst du sensibel bleiben. Persönliche Gespräche und Daten bleiben privat – das ist die Grundlage jeder guten Praxis.

Empfehlungssysteme dürfen niemals auf Kosten von Vertraulichkeit gehen. Punkt.


Fazit: Empfehlungen sind Beziehungssache – kein Marketingtrick

Wenn du wissen willst, how to build a referral system for your therapy practice, dann denke nicht an Strategien, sondern an Menschen. An die, die dich bereits schätzen. An die, die deine Arbeit brauchen könnten. Und an die leisen Brücken, die dazwischen gebaut werden können.

Empfehlungen entstehen nicht durch Rabatte oder Werbebanner. Sie entstehen, weil Menschen spüren: Hier bin ich richtig. Wenn du das kultivierst – in deinem Auftreten, in deiner Kommunikation, in deiner Haltung – dann kommen sie. Ganz natürlich. Ganz echt.

Und ja – manchmal reicht schon ein freundliches „Wenn du magst, gib meine Kontaktdaten gern weiter.“

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